Das Michael Haydn Museum
Das Michael Haydn Museum der Erzabtei St. Peter ist ein kleines, feines Museum, das rund 160 originale und reproduzierte Schaustücke rund um den Komponisten zeigt.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht der Mensch Haydn, der sich in Salzburg – anders als Wolfgang Amadeus Mozart – ein ideales Umfeld schaffen konnte. Neben Dokumenten und Notenblättern laden eine Hörstation und eine Klangdusche dazu ein, die Werke von Michael Haydn kennen zu lernen.
Immerhin schuf er während seiner Arbeit am Salzburger Hof 37 Messen, 43 Symphonien, 19 Opern und Oratorien.
Dramaturgisch eingesetzte Informationen unterstützt von Klang, Farbe und Bild, laden den Besucher der Ausstellung zur aktiven Auseinandersetzung mit den gezeigten Objekten. Das Museum bietet einen hohen Informationsgehalt mit charmantem Event-Charakter: zum ersten Kennenlernen oder zum Vertiefen.
Das Leben Michael Haydns
Die Herrschaft Rohrau hielt Wallfahrten zur Rochus und Sebastian-Kirche im kaiserlichen Steinbruch am Leithaberg ab - 1746 wegen einer Viehseuche. Diese wurden von Mathias Haydn, dem Marktrichter von Rohrau organisiert. Er war Vater zweier berühmter Söhne, Joseph und Johann Michael. Beide Knaben erhielten dabei erste musikalische Eindrücke bei der großen Kirchenmusik, für die die Prozession nach Kaisersteinbruch berühmt war.
Johann Michael Haydn war wie sein bekannterer Bruder Joseph Sängerknabe zu St. Stephan in Wien. Nachdem er die Chorschule verlassen hatte, wurde er 1757 erst Geiger und 1760 bischöflicher Kapellmeister in Oradea (Großwardein). Sein Hornkonzert erregte 1762 in Wien Aufsehen. Von Erzbischof Sigismund von Schrattenbach nach Salzburg geholt, wurde er am 14. August 1763 zum Hofkomponisten (Hofmusicus und Concertmeister) in Salzburg ernannt. Später war er als Organist an der Dreifaltigkeitskirche tätig und zuletzt auch für die Dommusik zuständig. In Salzburg wirkte Michael Haydn 43 Jahre lang. In dieser Zeit schrieb er 360 sakrale und weltliche Kompositionen, vor allem Instrumentalmusik. Er war ein Freund Mozarts, wobei sich beide Musiker sehr schätzten. Michael Haydn wurde am Petersfriedhof Salzburg beigesetzt. Anlässlich einer der regelmäßigen Gruftleerungen beschaffte sich Haydns Witwe den Schädel ihres verstorbenen Mannes und stellte ihn neben ihrem Bett auf. Nach ihrem Tod wurde die Reliquie in einer Urne, die Teil des Haydn-Grabmals in der Stiftskirche ist, verwahrt. Heute befindet sich Michael Haydns Schädel im Safe des Stifts St. Peter.